AUSWANDERUNG

Das 19. und beginnende 20. Jahrhundert läuteten europaweit einen gesellschaftlichen Umbruch ein, der auch am Bayer- und Böhmerwald nicht spurlos vorüber zog.

Das raue Klima und die ungünstige Topographie der Siedlungsgebiete in 800 bis 1000 Metern Höhe ließen für die Waldler nur sehr bescheidene Erträge in der Landwirtschaft zu. Um der Trostlosigkeit und steten Existenzangst zu entkommen, blieb oftmals nur die Emigration.

Von Amerika erhofften sich die Auswanderer eigene Farmen auf ertragreichen Böden, ein familiäres Leben ohne Heiratsverbote und soziale Unterdrückung – kurzum: wirtschaftlichen Erfolg und ein wesentlich besseres Leben als daheim im Bayerischen Wald.